Peru – Teil 2 Regenwald

Wir flogen am 05.09. über Lima nach Iquitos, der einzigen Großstadt der Welt, die nicht auf dem Straßenwege erreichbar ist. Der Klimawechsel war mal wieder heftig, von 14/15 °C an der Küste hoch auf über 30 °C bei ebenso hoher Luftfeuchtigkeit. Iquitos ließ so ein wenig Erinnerungen an die Karibik hochkommen, irgendwie toll und interessant. Nur dass am Ende des Ortes nicht die Karibik ist, sondern der Amazonas und der Regenwald, schon beeindruckend.  
 
Wir hatten uns für eine Nacht in Iquitos einquartiert, da die Tour in den Regenwald morgens um 9:00 Uhr startete. Also ging es am 06.09. zunächst per Bus zum Ferry-Terminal und von dort mit unserer bunt gemischten Reisegruppe (insgesamt waren wir 13 Personen, hauptsächlich aus Perú, aber auch ein älteres Ehepaar aus den USA und eine Katalanin, die mit einem Peruaner liiert ist). Unsere Fahrt den Amazonas flussabwärts führte uns zunächst zur „Isla de los monos“ (Affeninsel), wo sich Freiwillige um pflegebedürftige Affen kümmern. Der Aufenthalt war sehr lustig, die kleinen Racker turnten auf uns herum und leerten die Hostentaschen ihrer „Opfer“ aus. Nach unserem Besuch ging es weiter zur Heliconia Amazon River Lodge (www.heliconialodge.com.pe), unserem Domizil für die nächsten zwei Nächte. Die Zimmer waren schlicht, aber toll, mit eigener Hängematte auf der geschlossenen Veranda, die wir auch intensiv nutzten. In der Mitte der Lodge befand sich ein kleiner Pool, der Gold wert war. Nach unseren Ausflügen sind wir meistens direkt in den Pool gehüpft, eine willkommene Abkühlung. 
 
Das Programm des Veranstalters war ziemlich vollgepackt: Tages-Spaziergang durch den Dschungel, Nacht-Spaziergang durch den Dschungel, Besuch des Dorfes eines indigenen Stammes, Bootsauflug zur Beobachtung von pinken Delphinen und zum Angeln, morgendliche Bootstour zum Vögel beobachten, Bootstour zu den „Wasserlilien“ mit Besuch einer Schnapsbrennerei. Es war so viel, dass wir teilweise aussetzten, um auch mal in der Lodge zu entspannen, die dafür perfekt war.   
 
Am 08.09. war der tolle Regenwald-Trip nach dem Mittagessen dann schon wieder zu Ende und wir sind mit sehr schönen Eindrücken und Erinnerung per Speedboot zurück nach Iquitos gebracht worden, wo unser Flieger abends nach Lima startete. Da wir dort erst gegen 21:30 Uhr landeten, quartierten wir uns der Einfachheit halber direkt am Flughafen im Hotel ein. Unseren Anschlussflug hatten wir für Freitag-Abend gebucht, da wir in Lima eigentlich Matthias‘ Patensohn Patrick (alias Chicho) und seine Mutter Marleny („die kleine Schwester“) in Empfang nehmen und mit den beiden gemeinsam nach Trujillo fliegen wollten. Leider wurden die beiden auf einen anderen Flug umgebucht, so dass sie erst in der Nacht zu Samstag landeten und früh morgens nach Trujillo flogen. Die beiden hatten auch ein paar Ersatzteile für unsere Bikes im Gepäck, die wir dann in Trujillo für die Weiterfahrt verarbeiteten. 
 
Den Aufenthalt in Lima nutzten wir für einen kurzen Spaziergang durch die historische Altstadt. Die dortigen Bauten sind teilweise eindrucksvoll, teilweise „pottenhäßlich“. Obwohl der Straßenverkehr ziemlich nervig war, konnten wir das Zitat von Alexander von Humboldt „Lima la terrible“ (Lima, die schreckliche) nicht bestätigen. Die Altstadt ist alles in allem ganz nett.  
 
Im nächsten Blog berichten wir dann über unsere Weiterfahrt von Trujillo zurück in die Anden. 

3 Responses

  1. Manfred Reichard
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    Hallo ihr drei,
    offensichtlich seid ihr drei ohne größere Zwischenfälle (-mit der Ausnahme eines Ausflugs in den Graben) gut in Lima angekommen, um dort den Motorräder einen Aufenthalt in der Werkstatt zu gönnen.
    Gerne würde ich erfahren, wie viele Kilometer ihr zwischenzeitlich zurück gelegt habt, wie viele ihr noch vor euch stehen und ob ihr stand heute im angestrebten Zeitplan liegt…
    Freue mich schon auf weitere Reiseberichte von euch.
    LG Fred

  2. Jörg
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    Wow, freue mich immer wieder auf Eure Beiträge! Was sind denn die größten Herausforderungen für Euch oder Eure Maschinen? Gesundheitlich scheint ja alles gut zu gehen – drücke Euch weiter die Daumen!!
    Eine sehr beeindruckende Reise, so nah an den Leuten, Natur und Sehenswürdigkeiten dran.
    Grüße
    Jörg

  3. Manfred Reichard
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    Hallo zusammen,
    jetzt ist ja nicht mehr so weit bis Nazca…
    Hier werdet ihr wahrscheinlich auch einen kleinen Rundflug über die Linien von Nazca machen.
    Bin mal auf die Aufnahmen und weiter Video Clips gespannt.
    LG Fred

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