Chile – Teil 2 Valparaíso – Grenze

Am 09.11. ging es nun wieder weiter in Richtung Süden nach Chillán. Wetter war durchwachsen. Bin aber trocken durchgekommen. Es wird aber immer grüner und hügeliger. Erstmal nur nach Chillán, wegen der Streckenlänge. Eher ein kleiner, unscheinbarer Ort.

Am 10.11. weiter nach Pucón. Wird als das Zentrum des Südens von Chile bezeichnet.  Für 2 Nächte im Hotel del Volcan (www.hoteldelvolcan.com) eingecheckt. Der Tipp von dem deutschen Pärchen in San Pedro de Atacama war, dass man auf den Vulkan Villarrica bei guten Bedingungen ganz hoch gehen und in den Krater schauen kann. Es ist der aktivste Volkan in der Gegend. Leider wurde am Tag meiner Ankunft wegen stärkerer Aktivitäten des Vulkans, die Sicherheitsampel auf gelb umgestuft. Das bedeutete, dass man dann nur bis maximal 500m unterhalb vom Krater hochgehen darf. Zusätzlich war eher noch Regen angesagt, deswegen war dann eher nichts mit Vulkanbesteigung. Alternativ hatte ich dann eine Tour zu den Thermalquellen gebucht. Sollen die schönsten von ganz Chile sein. Um 10 Uhr ging die Fahrt dann zu den Termalbäder Geometricas (https://termasgeometricas.cl/) los. Der Trip dorthin dauerte ca. 3 Stunden und endete mitten im Wald kurz vor einer Schlucht. Dort waren dann 20 Pools, die aus ca. 60 natürlichen Thermalquellen gespeist werden, angelegt. Ich kann nicht bestätigen, dass das die schönsten von ganz Chile sind, aber die schönsten, die ich je besucht habe auf jeden Fall.  

Am 12.11. weiter nach Ensenda, um den Nationalpark Vicente Pérez Rosales zu besuchen. Die Landschaft könnte man mit dem Schwarzwald vergleichen. Muss nur die Vulkane wegdenken. Unterkunft ist die Entre Volcanes Lodge (www.entrevolcanes.cl/). Saß gerade beim Bier als Herbert ein Österreicher aus dem Kleinwalzertal mit seinem Velo angekommen ist und kurz darauf saßen wir gemeinsam vor unseren Bierchen. Es gab natürlich viel zu erzählen.  Wetter immer noch durchwachsen und immer wieder Regenschauer. Wird wohl eher nichts mit meinen Nationalpark Besuch. Herbert ist trotzdem am nächsten Tag weitergeradelt. Ich bleibe noch ein Tag im Hotel und arbeite weiter an der Planung der nächsten Aktivitäten. Z.B. Kreuzfahrt am Ende der Reise, W-Trek im Torres del Paine, Hotelbuchungen, Rückflüge, Rücktransport Motorrad, Blog usw. Auf der Weiterfahrt nach Puerto Varas am 14.11. bin zuvor noch in den National Park Vicente Pérez Rosales bis zum Lago Todos los Santos gefahren. Auch bei Regen ein schöner Fleck. In Puerto Varas sollen viele Deutsche leben. Ich habe im Restaurant „Club Alemán“ gegessen.  

Am 15.11. ging es nur kurzes Stück nach Puerto Montt. Keine sehr einladende Stadt. Hotel sehr einfach. Samstag, 20.11 und Sonntag, 21.11. findet hier ein Oktoberfest statt. Passt leider nicht in meinen Zeitplan.  

Am 16.11. bin ich die ersten Kilometer auf der legendären Carretera Austral bis nach Hornopirén gefahren. Muss hier zwei Nächte bleiben, da ich erst für den 18.11. ein Platz für mein Motorrad auf der Fähre bekommen habe. Eingecheckt in der Hosteria Catalina (www.hosteriacatalina.cl/) Dann ein bisschen durch das Örtchen geschlendert und zur Touristeninfo gegangen. Habe dort ein Biker aus Brasilien angesprochen. Er hatte erzählt, dass am 25./26./27.11. ein Motorradtreffen in Ushuaia stattfindet und er fährt dahin. Leider passt das nicht in meinen Zeitplan. Wäre sicher genial gewesen, mit 100 Biker den südlichsten Punkt zu erleben. Am nächsten Tag zum National Park Hornopirén gefahren. Wollte eine kleine Wanderung zu einer Lagune machen. Leider steht der Wanderweg noch zu sehr unter Wasser.   

Dann am 18.11. frühzeitig zum Fährhafen gefahren. Dann kam eine Gruppe Biker aus Argentinien, die bis ans Ende der Carratera Austral nach O’Higgins fahren. Nach einer ca. einer Stunde durften wir dann auf die Fähre fahren. Und es wurden auch noch einige Biker ohne vorherige Reservierung mitgenommen. Während der 5-stündigen Überfahrt habe ich noch den Maicol aus Chile kennengelernt. Er fährt auch bis nach Ushuaia. Allerdings macht er weiter im Süden nochmals eine größere Strecke mit der Fähre. Sind dann noch ein Stück gemeinsam bis Chaitén gefahren, wo ich mich einquartiert hatte.  

Am 19.11. ging es dann weiter nach Puyuhuapi. Hatte zwei Nächte in der ECO Cabaña Wanderlust gebucht. Nach dem CheckIn bin ich gleich noch zum Supermarkt gefahren, um eine kleine Grundausstattung einzukaufen. In so einer Hütte ist man Selbstversorger und hat auch eine Kochgelegenheit. Am nächsten Morgen ging es dann 20 km zum National Park Queulat. Leider war der Park geschlossen. Der Parkranger sagte, dass alle Nationalparks in Chile wegen Streik momentan geschlossen sind. Hatte dann noch zwei holländische Pärchen getroffen, die auch enttäuscht waren, dass nicht in den Park gehen konnte. Wir hatten dann gemeinsam versucht, einen anderen Weg in den Park zu finden. Leider gab es nur die Wanderwege im Nationalpark. Dann mussten wir eben den Hängegletscher aus der Ferne fotografieren. 

Am 21.11. Ging es dann weiter nach Coyhaique. Nur ein kurzes Stück Offroad, Rest war asphaltiert. Die Landschaft und die Berge waren faszinierend.  

Am 22.11. stand dann eine längere Offroadpassage mit 100 km in Richtung Puerto Rio Tranquilo an. Deswegen bin ich schon früh, bei leichtem Nieselregen losgefahren. Gegen späten Vormittag wurde das Wetter dann besser und somit kam die beeindruckende Landschaft zum vorschein. Hatte mich im Hostal El Puesto (www.elpuesto.cl) für 3 Nächte eingebucht. Ein sehr ökologisch geführtes Hostel und sehr freundliches Personal und eine sehr liebenswerte Managerin.  Hatte schon im Vorfeld zwei Touren gebucht. Eine zur Laguna San Rafael und die andere zu den Mamorhöhlen. Am nächsten Tag ging es schon um 7 Uhr los zur Lagune. Die Fahrt mit dem Kleinbus und mit dem Schiff dauerte 5 Stunden. Am Ende der Bootsfahrt steht man dann ca. 300 m vor dem Gletscher der das Meer erreicht und dem Äquator am nächsten ist. Er gehört zum 3. größten Eisfeld der Erde. Bin mal gespannt auf den Perito-Moreno-Gletscher. Und am Tag darauf eine Bootsfahrt zu den “Catedral de Marmol”. Ist ein Höhlensystem, das durch die Erosion des Kalksteins durch Wasser entstanden ist.  

Dann am 25.11. früh losgefahren, ca. 160 km Schotterpiste bis zur Grenze. Aus- und Einreise war in einer halben Stunde erledigt.  Dann auf der argentinischen Seite noch bis Perito Moreno weitergefahren.  

Das Ziel Ushuaia ist nicht mehr weit. Ein paar Tage in Argentinien, dann nochmals Chile und dann… 

7 Responses

  1. Manfred Reichard (Fred)
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    Hallo Gerd,
    es freut mich sehr das du deine Tour ohne nennenswerte Herausforderung durchführen kannst.
    Der Besuch mit dem Boot zu den Perito-Moreno-Gletscher war bestimmt besonders spannend… Auch deine Aufnahmen von den Marmorhöhlen sind spektakulär.
    Dein Ziel ist offensichtlich in greifbarer Nähe, darum wünsche ich Dir weiterhin eine schöne Tour.
    LG Fred

  2. Manfred Reichard (Fred)
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    Hallo Gerd,
    wird bestimmt eines der weiteren Highlights die Felsen der Torres del Paine zu besuchen…
    Hoffentlich passt das Wetter?
    Freue mich schon auf den nächsten Video Beitrag.
    LG Fred

  3. Manfred Reichard (Fred)
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    Hallo Gerd,
    es war wieder einmal schön mit Dir über WhatsApp zu telefonieren…
    Weiterhin drücke ich Dir die Daumen das Du die letzten ca. 1000 km bis zu Deinem Ziel in Ushuaia auch noch reibungslos zurück legst, bevor Du Dich um die Verladung der GS kümmern musst.
    Auf der nachfolgenden Kreuzfahrt nach Buenos Aires hast du ja genügend Zeit um dich zu erholen.
    Wettertechnisch verpasst du hier gerade in Deutschland nichts.
    Dich wird Nasskaltes Wetter um den Gefrierpunkt erwarten.
    Wir erwarten Dich mit Spannung 😉
    Fred

  4. Michael Kal.
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    Hallo Gerd,
    bin richtig begeistert von deinem Blog und deinen tollen Reisebeschreibungen. Hoffe du hast bis zum Ende deiner Reise weiterhin eine gute Zeit am anderen Ende der Welt. Bis bald in alter Stärke pass auf dich auf!

  5. Manfred Reichard (Fred)
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    Hallo Gerd,
    herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft 👍👍👍
    Das freut mich besonders für dich und zeichnet insbesondere dein Ehrgeiz und Durchhaltevermögen aus…
    Der Rest deines Abenteuers wird dann nur noch ein Spaziergang für dich 🙂
    LG und bis bald 👋 Fred

  6. Christian
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    Hallo Gerd,
    ganz herzlichen Glückwunsch – dann feiere erst mal ordentlich!
    Wir haben hier mitgefiebert und sind gespannt auf den Reisebericht. Auf Cerro Torre ohne Wolken bin ich ja schon ein wenig neidisch. Und ich hoffe, dass du im Torres del Paine auch so viel Glück hattest! Das patagonische Wetter mit vier Jahreszeiten an einem Tag verlangt einem schon so einiges ab. Besonders auf dem Motorrad stelle ich mir das nicht immer einfach vor.
    Das Ende der Welt fühlt sich seltsam an, oder? Ein Parkplatz, ein Schild und danach geht es einfach nicht mehr weiter… Aber sehr passend als Abschluss dieses Abenteuers 👏
    Wünsch dir eine erholsame Heimreise 😊
    Viele Grüße,
    Christian

  7. Bettina
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    Großartig sind wieder die Eindrücke, besonders von den fantastischen Eisbergen und den Höhlenformationen. Zwischendurch erinnerte die Landschaft an Österreich oder Schweiz, so grün und im Hintergrund die schneebedeckten Berge. Ganz schön wacker finde ich es , so eine Tour über viele Monate durchzuhalten! Und das die letzten Wochen solo.. Viel Glück noch!

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