Am 23.07. ging es nun endlich los. Unsere erste Tour führte uns von Cartagena nach Santa Marta. Wir hatten uns dort etwas „Karibik-Feeling“ erhofft und auch einen Tauchausflug ins Kalkül gezogen. Am Ende gab’s beides nicht, der Ort war eher enttäuschend.
Über Ana, die Agentin in Cartagena, hatten wir Kontakt zu Barbara und Robert, die seit 2018 (!!!) mit ihren Bikes unterwegs sind. Die beiden hatten sich auf einem Campingplatz ca. 40 km östlich von Santa Marta einquartiert und in den höchsten Tönen geschwärmt. Also änderten wir unsere Planung das erste Mal und fuhren am Montag (25.07.) zu ihnen auf den Campingplatz (casagrande-surf.negocio.site) und quartierten uns dort für eine Nacht ein (Olaf und Gerd im Zelt, Matthias zog eine Cabaña vor; die Verteilung der Mückenstiche war am nächsten Tag dementsprechend J ). Den Campingplatz hatten wir quasi für uns allein, der Strand war ein Traum, Karibik pur. Wir verbrachten einen sehr schönen und informativen Tag mit Barbara und Robert und lauschten gespannt ihren Reiseberichten. Sie haben bereits über 40 Länder mit dem Motorrad erkundet, der Wahnsinn. Jobs kündigen, Haus vermieten, alles „Unnötige“ zu Geld machen und einfach losfahren, echt eine mutige Sache. Euch beiden wünschen wir von ganzem Herzen eine tolle Zeit und weiterhin schöne Erlebnisse und Begegnungen.
Nach gemeinsamen Frühstück am Dienstag brachen wir dann früh in Richtung San Gil auf. Für die fast 700 km lange Strecke hatten wir zwei Fahrtage eingeplant. Am ersten Tag schafften wir es bis nach Curumani, eine nicht sehenswerte Stadt auf halber Strecke. Am Mittwoch kam dann die bis dahin längste Etappe mit fast 400 km nach San Gil. Bei zwischenzeitlich starkem Regen war die Fahrt sehr anstrengend und wir kamen erst gegen 18 Uhr im Dunkeln am Ziel an. Unser Hotel glich einem kleinen Freizeitpark, freilaufende Tiere (Hasen, Pfaue, Meerschweinchen etc.), alles sehr bunt und auf Erlebnistourismus ausgerichtet. Am Donnerstag unternahmen wir dann einen Ausflug zum Adventure-Park „Parque Extremo El Peñón Guane“, wo wir 1.000 Meter mit einer Zip-line über einen 160 Meter tiefen Canyon schwebten, ein spannendes Abenteuer mit reichlich Adrenalin. Viel mehr als Outdoor-Adventure hat San Gil auch nicht zu bieten.
Am Freitag brachen wir nach dem Frühstück nach Barichara auf, eine traumhafte kleine Stadt mit schmalen Kopfsteinpflaster-Gassen, alten Häusern und einem zauberhaften Hauptplatz. Bei vielen Kolumbianern gilt Barichara als der schönste Ort des Landes. Nach einem kleinen Rundgang und einem Kaffee ging es dann wieder zurück nach San Gil und weiter in Richtung Medellín. Auch für die Strecke hatten wir zwei Fahrtage eingeplant, die auch erforderlich waren. Den Zwischenstopp legten wir in der nicht näher erwähnenswerten Stadt Barrancabermeja ein. Am Samstag (31.07.) ging’s dann weiter nach Medellin, allerdings hatten uns diverse Baustellen mit ewig langen Wartezeiten wegen einspuriger Durchleitung genervt, und das bei über 30 Grad. Von Medellin waren wir schon bei der Fahrt quer durch die Stadt angetan, wurden von Bikern herzlich begrüßt, inkl. Übergabe einer Visitenkarte während der Fahrt.
In Medellín hat sich in den letzten Jahr(zehnt)en echt eine Menge bewegt, von der Drogenhochburg des Pablo Escobar hin zu einer hippen und angesagten Metropole. Unser Hotel in der Villengegend „El Poblado“ war ein Volltreffer, sehr modern, schöne Zimmer, leckeres Essen und tolle Umgebung. Den Sonntag nutzten wir für eine Stadtrundfahrt mit unserem Guide David, der uns auf die Spuren von Pablo Escobar führte, Denkmal für die Opfer der Zeit am Standort des ehemaligen Wohnhauses, Museumsbesuch mit alten gepanzerten S-Klasse Limousinen, Helikopter und Flugzeug des Drogenbarons und Tresorraum, in dem er vom Boden bis zur Decke Dollarscheine gelagert hatte. Weiter ging es in Richtung Comuna 13, einem einfachen Stadtviertel, das früher durch „Mord und Totschlag“ einen sehr zweifelhaften Ruf hatte. Im Zuge der „Konvertierung“ von Medellín von der Drogenhochburg zur hippen Großstadt wurde auch in der Comuna 13 ein Paradigmen-Wechsel vollzogen. Die Waffen wurden gegen Spraydosen eingetauscht und aus den gefährlichen Gassen wurden Grafitti-Erlebniswelten mit Essens- und Getränkeständen, Kleinkunst und sonstigen Darbietungen – echt sehenswert. Die Armut in diesem Teil von Medellín ist zwar noch immer wahrnehmbar, aber die Kriminalität ist deutlich zurückgegangen.
Montag (01.08.) geht es weiter in Richtung Süden, aber davon gibt’s dann mehr im nächsten Blog !
Regina
Ihr erlebt schöne Sachen.
Am Meer, Strand, in der Luft…
Klappt alles mit den Motorrädern?
War die Planung gut bisher?
Weiterhin viel Spaß…
LG Regina
Karsten Krauel
Aloha Ihr Triaden,
„Amigos, letzte Taxi immer Droga“ :-))) Unfallfreie Zeit wünscht Euch Capitano.
LG Karsten
Johanna
Hola Nierchen und co.,
schöne Impressionen! Danke fürs mit auf die Reise nehmen. Jetzt noch die passende Musik unterlegen, dann ist der Film tanzbar und so richtig nach meinem Geschmack…😉(oder bin ich mal wieder technisch unterbelichtet🤔)
Ich wünsche Euch weiter eine tolle Zeit zusammen ! Wer ist der Fahrer mit dem nervösen Rücklicht??
Saludos y Besitos
Johanna
Uwe
Interessantes und kurzweiliges Video von Teil 1. Bitte mehr davon!
Von Medellin hat man aufgrund der Vergangenheit ganz andere Vorstellungen. Schön, dass sich auch mal etwas zum Besseren wendet.
Peter Kehle
Beeindruckendes Video – vor allen Dingen, neben der sehr interessanten Gegend, auch die südamerikanischen Straßenszenen mit Euren Fahr- und Überholmanövern! Weiterhin gute Fahrt!
arkelle
Hey Ihr,
beeindruckendes Video vom 24.07.22.
Die Straßen sind da besser als bei uns, oder?
Einfaches Wohnen habe ich gesehen !
In die Kirche geht ihr auch ?!
Passt auf euch auf und weiterhin viel Vergnügen
VG
Armin
Karl-Heinz und Liane
Lieber Gerd und Mitreisende,
freuen uns schon auf das nächste Video, wünschen Euch weiterhin viel Spaß, auf Eurer traumhaften Reise.
liebe Grüße
Karl-Heinz und Liane
Bettina
Lieber Matthias, es macht echt Spaß, euch zu folgen. Das Video ist beeindruckend und ihr habt offensichtlich Spaß!
Fred aus LEV
Hallo ihr drei,
das ist doch schon mal ein sehr beeindruckendes Video.
Es freut mich sehr, dass ihr so schöne Eindrücke gesammelt habt.
Der Flying-Fox übt die Schlucht war bestimmt sehr außergewöhnlich 🙂
Schon jetzt freue ich mich über weitere Impressionen eurer Tour…
LG Fred
Frank
Hallo Ihr Drei, hallo Gerd,
tolle Berichte, Bilder und Filme. :-),
die sicherlich nur ein Ausschnitt sind, von dem was Ihr sonst noch erlebt, was Ihr mit all Euren Sinnen aufnehmt.
Weiterhin viel Spaß und tolle neue Eindrücke und Erlebnisse.
Bleibt gesund.
Herzliche und sonnige Grüße aus Sifi
Frank
Uwe
Ein „Trampolin des Todes“, ein bayerischer Biergarten, ein Indio Markt und 8 Grad mit Regen (Heizgriffe? 😉). Na, das ist ja echt abwechslungsreich! Bin gespannt, was als nächstes kommt.