Tagesetappe: 367 km, Fahrtzeit: 4,45h
Um 7.00h heißt es gemeinsam Reflektoren montieren, die nach afrikanischer Straßenverkehrsordnung vorgeschrieben sind. Dann geht es los. Wir haben unsere Regenhosen bereits alle angezogen, wir wollen ja vorbereitet sein. Erstmal tanken, denn es gibt Sprit. Auch Kwacha (Währung in Sambia, kein Quatsch). müssen wir am Geldautomat noch kaufen. Um 8.15h dann Abfahrt.
Die Klamotten sind noch nicht ganz trocken und ich muss sage, es roch alles schon mal besser. Selbst das gute Merinofunktionsshirt braucht Aufmerksamkeit. Bald. Eigentor, als ich das beim Frühstück erwähne, denn ich höre, dass der Rest der Gruppe für frische Klamotten und in Vic Falls den Waschdienst genutzt hat. Naja, Nairobi ist ja nicht mehr weit😊 Nach 73 km kommen wir an eine Kreuzung an der auf ca. 50m Frauen sitzen und ihre Bananen verkaufen. Ideales Fotoshooting. Ab hier gibt es die Möglichkeit für einen Teil eine Offroad Passage einzubauen. Insgesamt ca. 400km mit 80 km Offroadanteil. Wir drei entscheiden uns für die Straßenvariante und mit von dieser Partie sind Frank und Ralph. Wir erwarten Schlammschlacht bei unseren Offroadern und entsagen dieser Sonderprüfung. Leider müssen wir dann auf der Straße die Regenklamotten anziehen, kommen aber ohne Probleme nach 120km durch die Hauptstadt Sambias, Lusaka. Es ist Sonntag und wir sind eine kleine Gruppe, das hilft. Entspannt können wir in einer Mall für einen Cafe einkehren.
Kurz nach 12h geht es für uns ohne Regenklamotten weiter und wir werden bis zur Ankunft in unserer Unterkunft belohnt: Die Sonne ist draußen, die Klarheit der Luft besticht und die Farben eine Pracht. Insgesamt sind wir vom Grün verwöhnt; gut, dafür haben wir auch jeden Tag Regen. Gleichzeitig sind die Büsche und Bäume niedriger und ermöglichen die Sicht in die unendliche Ferne Afrikas. Das Blau des Himmels und das Spiel der Wolken macht uns alle 5 richtig glücklich. Das Thermometer steigt am Ende auf 28 Grad. Wir können auf Superstrassen richtig Motorradfahren, ein richtiger Genuß. Schade natürlich, dass wir – auch dem Wetter geschuldet – von unseren bisher 4.200km 90 % Straße gefahren sind. Aber für unsere Offroadtruppe hat sich das heute ja geändert. Das Leben spielt sich an den Straßen ab, auch heute, am Sonntag. Es sind viel traditionelle Stoffe bei den Frauen zu sehen, auch viele gut gekleidete Männer, wohl im Sonntagsanzug. Eine nette Begegnung haben wir unterwegs bei einem kleinen Stopp, als wir ins Gespräch mit einem alten Mann kommt, der uns erzählt, er wäre früher Polizist gewesen und würde nun irgendwo dahinten… zu seiner Schwester. Nach dem Prinzip „Wer hat Angst vorm weißen Mann“ laufen die kleinen Kinder vor Christoph und vor seiner Kamera weg, bis die Bonbons kommen, dann lassen sie sich auch fotografieren. Den Wunsch auf dem Schild welches wir dann auf der anderen Straßenseite sehen, nehmen wir gern an: „Wishing you a very safe journey; God bless you“.
Weitere Fotostopps folgen, wir haben ja Zeit und kommen dann entspannt um 16.00h im Hellen an. Bei Sicht der Regenwolken machen wir alle 5 wieder ein Upgrade in die sog. Chalets. Von unserer Offroadern fehlt zunächst jede Spur, wir müssen den GPS Track checken, um zu sehen, dass die Gruppe sich um 18.00h noch im Offroad Part befindet. Damit ist uns schon klar, dass eine gemeinsame Übernachtung entfällt. Die Gruppe wird in Lusaka bleiben.
Erste Bilanz per Whats App: 1 gebrochener SW-Motech Kofferträger (war bereits in Vic Falls geschweißt) 1 geschrotteter BMW Koffer 1 Reifenwechsel (Nagel) Video und Bilder geben einen Eindruck.