Tagesetappe 397 km, Fahrtzeit: 5,45h
Tagesstart Text folgt…
Die Anfahrt nach Nairobi und zum Camp wird abenteuerlich. Eine Stunde zirkeln wir uns außen um Nairobi durch Stop and Go links, rechts, ausweichend und überholend. Eine erste 6er Gruppe schafft es ziemlich gut zusammenzubleiben, hinten können wir uns kaum den Blick in den Rückspiegel leisten, zuviel passiert vorne auf der Straße. Mir kommt es einem kleinen Wunder gleich , dass wir am Abzweig der Autobahn nach links tatsächlich alle zusammen sind…
Im Vorort Karen steuern wir unser Overlander-Camp, die Jungle Junction, an und sind begeistert, 300 m entfernt den KTM Händler zu finden. Er hat noch geöffnet und ich bin glücklich, dass ein Simmerring on stock ist und wir im Rahmen der Reifenwechsels (ich habe meine Ersatzreifen ja Gottseidank dabei) die Reparatur durchführen können. Wir besprechen, dass wir morgen auch die anderen KTMs für Reifenwechsel und Luftfilterwechsel vorbeibringen.
Das Camp überrascht uns positiv. Zuerst sind unserer Pferde dran und erhalten eine Wäsche. Was wir mit Unverständnis aufnehmen ist, dass es bei Ankunft nun plötzlich heißt, dass erstens heute keine Reifen mehr gewechselt werden können und zweitens ist die Überraschung groß, dass es grundsätzlich mal 22 Reifen sein sollen.
Wie kann das sein? Aber das Reifenthema muss an anderer Stelle in Blog einmal aufgegriffen werden… es war eine hahnebüchende Organisation…
Das Barbecue ist Mega lecker und wir vergessen wieder einmal dass unsere Energien auch bei den organisatorischen Themen angezapft werden. Hier würden wir ebenfalls länger bleiben.
Zum Abendbriefing klären wir unsere Route in Äthiopien. Die grüne Grenze ist nicht sicher genug, also werden wir alle zusammen auf der Straße bleiben. Also wieder / weiter Straße. Sehr ärgerlich. Wir entscheiden uns bis auf Tomy und Rüdiger für den Besuch und die Übernachtung bei den Mursi (Stamm mit den Tellerlippen) und besprechen noch die Situation und Lage in Sudan. Die Information des auswärtigen Amtes und jüngsten Berichte in der Süddeutschen Presse liegen uns vor. Wir interviewen noch Reisende, die diese Strecke gerade gemacht haben und werden spätestens an der Grenze nachfragen. Die bisherigen Fakten von Hyperinflation und Spritmangel schocken nicht und sind auch nicht neu. Hier können wir vorbeugen. Unsere Sicherheit werden wir natürlich nicht riskieren.
Erschöpft von dem Grenzübertritt und der kurzen Strecke gehen wir früh ins 6er Zimmer bzw die Zelte.