Tag 29 Gonda

Tagesetappe: 350 km, Fahrzeit: 5.21 h

Es ist kein guter Tag für uns Drei auf dieser Verbindungsetappe.

Der Tag beginnt sehr schön und eindrücklich in Lalibela (Name von König Lalibela (Honigmund), dem als Baby, das so gern Honig aß, die Bienen um den Mund flogen, ohne es zu stechen), den Weltkulturerbe-geschützten, aus rotem Tuffvulkangestein hinein – oder hinaus? gehauenen monolithischen Kirchen.

Noch beim Besuch der ersten Kirche muss sich Christoph ausklinken; Darm-Magen technisch hebelt es ihn heute aus. Oh und ich weiß vom Vortag wie schlecht es dann geht. So ärgerlich, denn wir haben einen tollen Führer und die Vorstellung von 300.000 Pilgern ins afrikanische Jerusalem und unsere Tour durch das Gelände während der Messe und damit überall betenden Gläubigen, läßt mich zumindest an der einen oder anderen Stelle innehalten. Ein Glück, dass wir bereits um 7.00h losgehen und damit die erste Touristengruppe sind.

Trotzdem drängt am Ende die Zeit und wir wollen um 10.00h zurück und um 10.30 auf den Motorrädern sein. Schaffen wir, fast.

Nach einer kurzen aber etwas knackigeren  OffRoadstrecke muckt Gerds KTM zum ersten Mal. BMW Fahrer registrieren dies, wir hoffen noch auf Beruhigung. Bei einem wunderschönen Aussichtsstopp – nur kurz – geht es aber dann doch nicht weiter; aber es ist mal wieder Thomas afrikanischen Twin die ihren Vorderlauf hängen läßt. Der geflickte Schlauch kaputt, es gibt kompletten Neuschlauch. Wieder sind Stadi und Moritz die Hauptakteure und helfen und machen wo sie können- Danke!

Wir machen uns wieder auf, die Landschaft weiter schön, aber wir müssen Strecke machen, um nicht in die Dunkelheit zu kommen. Und dann passiert, was nicht passieren darf: ein Schaft  quert die Dorfstrasse, Zoltan weicht aus /bremst, man weiß es nicht so genau, Thomy macht eine Vollbremsung – touchiert Zoltan – uU bevor ich – weder beherzt ein Vollbremsung noch beherzt ein Ausweichmanöver mache und in Thomy hineinfahre. Allesamt liegen wir auf der Dorfstraße mit unsern Maschinen; Jungs links, ich rechts und stehen aber alle heil und gesund auf. 50 Dorfbewohner, wir sind ja in Äthiopien sind eigentlich sofort zur Stelle, helfen die Motorräder aufzustellen, wir suchen noch ein paar Teile zusammen und fahren ersteinmal weiter, um uns kurz danach zu sammeln. Zu schnell, zu dicht im Dorf, zu unübersichtlich in Äthiopien. Ich möchte meinen Kopf in den Sand stecken oder am Liebsten im Erdboden verschwinden. Zu schnell, zu dicht im Dorf, zu unübersichtlich in Äthiopien. Ich möchte meinen Kopf in den Sand stecken oder am Liebsten im Erdboden verschwinden.

Es geht mir / uns gut, aber das Gedankenkino tobt. – Beitrag wird noch fortgesetzt….

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