Tagesetappe: 667 km, 7,25 h Fahrtzeit – Sorry Bilder folgen…
Das altehrwürdige Hotel, in welchem wir jeder ein eigenes Haus erhalten, verwöhnt mit einem opulenten Frühstück. Dies ist dennoch nicht der Grund, dass wir wieder deutlich später loskommen. Die Tagesetappe steht uns bevor, wir werden auf der Straße bleiben. Tatsächlich starten wir nur mit einem Mann weniger der sich nicht wohlfühlt, so dass Jojo, unser Organisator aus dem Begleitfahrzeug dessen Motorrad übernimmt.
Wir erhalten vor Abfahrt noch eine Ansage am Morgen, von Christoph, dass es sich bei dem Ausfall möglicherweise um das Problem einer Dehydration handelt und wir werden alle angehalten ausreichend und zu jeder Gelegenheit zu trinken. Ein Vorschlag aus der „Schweizer Uhrwerk“ Ecke lautet einfach stündlich und standardisiert zu trinken. Auch das Thema Zelt scheint nun erledigt zu sein, da es die Zusage vom Joe gibt, dieses in Deutschland zu organisieren und dann zu Vic Falls per UPS zu schicken.
Wir starten auf der Landstrasse und fahren durch viele, namentlich nicht benannte Dörfer. Die kleinen viereckigen und einstöckige Häuser stehen verteilt in der Landschaft und für uns meist ohne erkennbare Infrastruktur. Das „Trampen“ ist die gängige Art der Fortbewegung, wobei die Menschen an der Strasse einfach auf den kleinen Bus warten, sich aber auch freuen, wenn sie privat mitgenommen werden. Das können wir natürlich nicht; also winken wir nur zurück. Ungewöhnlich sehen wir erstmals betonierte Bushaltestellen. Diese sind kreativ und bunt (leider ohne Bilder) mit erzieherischen Bildern bemalt. Von Verkehrszeichen über „Dont´t drink and Drive“ und „Love Southafrica“, „an die Hand genommenen Kindern“, gibt es eine bunte Palette.
Bei km 43 grüßt das Erdmännchen von links und wünscht uns eine gute Reise. So soll es sein. Etwas später tauchen rechts 2 Strauße auf, die sehen dann auch mehrere von uns. Wir fahren durch Dörfer und winken den Kindern. Landschaftlich wird es grün und erinnert uns ans Allgäu, später dann auch die Alpen, als wir durch Pinienwälder fahren. Die Eukalyptuswälder und die Weite samt der unglaublichen Wolken bestätigen dann aber doch, dass wir in Afrika sind. Die Landschaft, die Drakensberge tun es uns allen an. Grün soweit das Auge reicht.
Die letzten 100 km, trennen wir uns, denn 2 Teilnehmer wollen den Tag über die Offroad – Strecke beenden. Wir anderen fahren auf der Straße mit einem leichten Umweg von 30 km und sind dann doch nach den anderen dort, die immerhin noch die erste Reifenpanne – am OC- Motorrad – reparieren. Bei einer unserer Fotopausen ist dann klar, mein Kofferträger ist der zweite kaputte SW Motech Kofferträger und ein Schweißer muss gefunden werden. Der andere Kofferträger ist ebenfalls verzogen. Auch hier kann ich keinen Koffer mehr dranhängen. Weiterfahrt ohne Koffer – schlimm?
Am Ende kommen wir wieder im Dunkeln an und mussten die Regenklamotten noch anlegen. Zelten wollen wir eigentlich auch nicht mehr, das Restaurant kann uns nicht bedienen, weil es keine Reservierung gegeben hat und wir brauchen wieder Zeit bis alles organisiert ist. Mich macht das sehr müde und dann auch noch die Sache mit dem kaputten Kofferträger. So finden wir zu Viert Platz in einem 10er Zimmer, ein weiteres Viererzimmer wird belegt und einige entscheiden sich doch zum Zelten. Am Ende hocken wir vor einer der Unterkünfte, den Kasten Bier in der Mitte und dann kommt doch noch Pizza die unsere Overcrosser uns organisiert haben. Morgen besteht die Option auf den Sani Pass zu fahren. Die Geschichten hören sich kritisch an; zunächst sind es 3 Interessierte, am Ende wollen 9 fahren. Abfahrt wäre 5.30h der Rest kann schlafen, gemeinsam weiter dann gegen 8.00h. Es wird eine kurze Nacht.